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Oktober - Dezember 2024
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FTG Ballsportgruppen sagen "Danke Hockeyabteilung" !
Während der Sommermonate bekamen die Kinder der FTG Ballsportgruppen von der Hockeybateilung die Möglichkeit auf dem neuen Kunstrasenplatz aktiv zu werden. Für diese tolle Zusammenarbeit sagen wir einfach "Danke"!
Und wir würden uns auch auf eine solche Zusammenarbeit im nächsten Jahr freuen.
Nach den Herbstferien gehen die Ballsportgruppen wieder in die Halle.
Die Ballsportgruppen sind für Kinder von 4 bis 8 Jahren.
Bei Interesse bitte bei der Übungsleiterin Meike melden (vfl-ballsport@gmx.de).
VfL Trampoliner mit zwei Landesmeistertitel
Wir gratulieren Mats Kelterer und Wiebke Mansfeld zu ihrem Landesmeistertitel 2021.
Wiebke Mansfeld, Anton Kelterer und Mats Kelterer fahren am 01.10 - 03.10.2021 zu den Deutschen Meisterschaften nach Voerde.
Hierfür drücken wir die Daumen.
Interview von Patrik und Daniel zur Trampolin WM
Hallo Patrik und Daniel.
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu einem doch guten großen Wettkampf.
- Eure Disziplin ist das Mini-Trampolin. Vermutlich kennt das kaum jemand. Wie würdet Ihre eure Sportart beschreiben? Was findet Ihr am Doppel-Mini so reizvoll und herausfordernd?
Daniel: Doppel-Mini verlangt Schnelligkeit und Athletik. Nach kurzem, schnellem Anlauf muss man mit viel Körperspannung abspringen. Reizvoll finde ich, dass es sich dabei nur um 2 Sprünge handelt, Aufgang und Abgang. Wenn man am Ende sauber steht, dann ist auch schon wieder alles vorbei. Alleine das ist schon sehr herausfordernd, aber noch schwieriger wird es wenn man bedenkt, dass man das 4x machen muss.
Patrik: Besonders reizvoll ist, dass das Doppel-Mini im Vergleich zum Trampolin sehr klein ist. Das macht es umso schwieriger, dass man alle Sprünge auf den Punkt trifft. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn man bei hohen Schwierigkeiten auch einmal eine Übung abbrechen muss.
- Ihr arbeitet inzwischen seit sieben Jahren zusammen, also im Grunde seit Patriks Trampolinanfängen. Was war für euch der Schlüsselmoment, dass Ihr als Team zusammen arbeiten wollt und auch ein Vereinswechsel euch nicht getrennt hat?
Patrik: Das war der Moment, ab dem ich, damals noch in Itzehoe, angefangen habe bei Daniel 2x die Woche zu trainieren. Die Entscheidung zu wechseln lag bei der Trainingsgruppe, dem Trainer und auch dem Potential, was wir zusammen noch erreichen können.
Daniel: Ich denke, dass hat ganz viel mit der Gruppendynamik zu tun. Wir sind ja nicht einfach nur zum Training gefahren und haben unser Programm abgespult, sondern daraus sind in der Zeit auch Freundschaften geworden. Wir haben so viel Zeit zusammen in der Halle beim Training und bei Wettkämpfen verbracht, dass für uns der Schritt dann logisch war. Und zusammen haben wir ja auch weiterhin Erfolg, also haben wir aus jeglicher Sicht die richtige Entscheidung getroffen.
- Hättet Ihr euch damals vorstellen können, dass es in relativ kurzer Zeit in die DTB-Auswahl gehen könnte?
Daniel: Ja, da haben wir tatsächlich drauf gebaut. Das soll jetzt nicht überheblich wirken, aber als Sportler kennt man ja die Anforderung und wie man diese erreichen kann.
Patrik: Der Gedanken stand seit dem IDTF 2017 und wurde danach mit Austausch mit Daniel immer größer. Durch die Anpassung des Trainings und dem Willen das Ziel zu erreichen.
- Die EM in Sotschi ist für euch beide der erste große Wettkampf im Erwachsenenbereich gewesen. Wie aufgeregt seid Ihr davor gewesen?
Patrik: Ich war sehr aufgeregt, da es nicht meine erste EM im Erwachsenenbereich war, sondern wir auch seit 9 Jahren das erste Mal eine Mannschaft bei den Herren stellen konnten.
Daniel: Da ich zu meiner aktiven Zeit selber bei einer EM teilnehmen durfte ging es bei mir tatsächlich vorher. Am Wettkampftag selber war ich aber auch aufgeregt, da man ja nicht mehr machen konnte als sich den Stream anzuschauen.
- Die EM war ja eigentlich für 2020 geplant gewesen. Wie groß war eure Anspannung, ob es in diesem Jahr nachgeholt werden könnte?
Patrik: Ich habe dem Ganzen gelassen entgegengeblickt und bin davon ausgegangen, dass es stattfinden wird.
Daniel: Für mich war die Anspannung doch sehr groß. Die Situation gerade bei uns in Deutschland war ja vorher auch nicht gerade gut. Das Patrik davon nicht so viel mitbekommen hat ist natürlich ganz gut und hat sicherlich viel Druck genommen. Unser Trainingsplan war aber auch eng gestrickt, das war sicherlich hilfreich.
- War es für euch komisch bei diesem Großereignis nicht zusammen vor Ort zu sein?
Patrik: Ja, ich fand es schon komisch. Es ist einfach ungewohnt, wenn der eigene Trainer nicht vor Ort ist. Ich kenne den Bundestrainer schon länger, aber es ist ein ungewohntes Gefühl, da wir ja nicht immer zusammenarbeiten. Das bringt dann natürlich auch eine andere Auffassung mit sich.
Daniel: Ja und Nein. Natürlich ist es sehr schade, dass ich nicht selber vor Ort gewesen bin, aber in der Regel ist bei solchen Veranstaltungen erstmal nur der Bundestrainer direkt vor Ort. Aber natürlich ist es komisch, wenn man Patrik am nervös am Anlauf stehen sieht.
- Vor Ort in Sotschi habt Ihr im Olympischen Dorf gewohnt. Hattet Ihr ein bisschen das Gefühl als wenn es für euch olympische Spiele wären?
Patrik: Ehrlich gesagt habe ich mich eher gefühlt als wäre ich in einem Sportfreizeitpark. Um uns herum sind ja sämtliche Sportstätten und auf dem Weg von unserem Hotel zur Wettkampfhalle musste man auch über die Rennstrecke gehen. Natürlich hatte alles einen olympischen Touch, aber wir hatten jetzt nicht das Gefühl bei Olympia zu sein.
- Patrik, vor Ort warst Du mit 19 Jahren der jüngste Teilnehmer. Und auch als Team habt Ihr an Alter und Erfahrung den Durchschnitt gesenkt. Hat dieser Umstand auch ein bisschen Druck erzeugt? Gerade wenn man auch die anderen Teams vor Ort sieht?
Patrik: Von der Erfahrung her war es auf jeden Fall mehr Druck und die Erfahrung ist auch mit das wichtigste bei uns. Das Alter war jetzt nicht so entscheidend, denn körperlich konnten wir ja trotzdem mit allen mithalten.
- Daniel, Du hast die Leistungen von Patrik über dem Livestream verfolgt. Hast Du aus der Ferne analysiert und Korrekturen übermittelt, oder konntest Du dich etwas zurücknehmen und hast es dem Bundestrainer überlassen?
Daniel: Ja, ich habe alles über den Livestream verfolgt und habe Abends auch die Videos aus dem Training vorher gesehen. Natürlich habe ich mir alles angeschaut, aber ich habe jetzt keine detaillierten Verbesserungen an Patrik gegeben. Das meiste hat er dann schon mitbekommen und es wäre zu zeitversetzt. Aber vor dem Wettkampf habe ich mich natürlich noch kurz bei ihm gemeldet und „Viel Glück“ gewünscht.
- Das ausgesprochene Wunsch-Ziel war ja, das Erreichen der Finalwettkämpfe. Das hat als Team geklappt. Auch wenn es denkbar knapp am Treppchen vorbei ging, würdet Ihr sagen, dass Ihr mit der gezeigten Leistung zufrieden seid?
Patrik: Definitv.
Daniel: Auf jeden Fall. Wenn man die ganzen Schwierigkeiten durch Corona bedenkt, dann können wir wirklich sehr zufrieden und stolz sein.
- Patrik, Du hast gezeigt, dass man auch als Späteinsteiger in einer Sportart erfolgreich sein kann. Was würdest Du unserem Sportnachwuchs ans Herz legen?
Patrik: Wenn man Spaß an seinem Sport hat, dann sollte man ihn auch machen, egal was andere dazu sagen.
Daniel: Auch als Späteinsteiger kann man noch viel erreichen. Patrik ist dafür ein gutes Beispiel. Aber das passiert natürlich nicht einfach so, dabei hängen viele Faktoren zusammen. Vieles steht und fällt mit der Verbindung zum Trainer und auch dem eigenen Fokus. Mit „nur ein bisschen Training“ kommt man leider nicht ganz so weit. Und man braucht natürlich einen tollen Verein, welcher einen Unterstützt. Da sind wir dem VfL Pinneberg natürlich sehr dankbar.
- Ihr gönnt euch nach der EM keine Pause und seid schon wieder direkt ins Training eingestiegen. Wie häufig trainiert Ihr aktuell und was ist der nächste (mögliche) Wettbewerb auf den hintrainiert wird?
Daniel: Wir haben immerhin eine Woche Pause gehabt :D. Aber natürlich fangen wir direkt wieder an. Direkt nach so einer großen Meisterschaft hat man ja viele Eindrücke gewonnen und diese kann man im Training umsetzen.
Der nächste mögliche Wettkampf ist aktuell noch unklar. Es gibt ja noch keine verbindlichen Planung, ob die DM noch nachgeholt wird in diesem Jahr. Ansonsten hoffen wir wieder auf Online-Wettkämpfe und als nächstes großes Ziel die WAGC in Baku Ende des Jahres.
Patrik: Aktuell sind wir 3x in der Woche in der Halle und versuchen die Erfahrung von der EM mit ins Training zu nehmen. Ich bin auf jeden Fall motiviert und möchte meine Schwierigkeit auch noch weiter steigern.
Vielen Dank für eure Zeit !